Bibos HomepageUnsere WebseiteFrance 2024 Do 01.08.24 37 km In diesem Jahr starte ich nicht in Basel sondern in Saarbrücken. Dorthin komme ich mit Umsteigen in Koblenz normalerweise vom Bahnhof in meinem Stadtteil oder vom Hauptbahnhof in Düsseldorf. Aber die Bahn baut Mal wieder und leitet den Zug über Neuss um. Also geht es morgens um 6 erstmal 19 km nach Neuss. Im weiteren Verlauf klappt fast alles. In Koblenz ist der Aufzug nach unten kaputt, aber zwei junge Männer helfen mir. In Trier regnet es Bindfäden, in Saarbrücken ist es trocken. Ich erwische einen durchgehendem Zug nach Metz - gut so, weil es wieder anfängt zu pieseln. In Metz ist es trocken aber sehr schwül. Die Wetterfront war vorher hier. Eigentlich wäre der Weg einfach, aber riesige tiefe Pfützen sind überall. Also es immer schlimmer wird, kehre ich um und schiebe. Manchmal sind es nur wenige cm, wo das Rad wenigstens rollen kann. Ich selbst versinke oft bis zum Knöchel im Wasser. Also ich wieder Asphalt erreiche, versuche ich es andere Wege, aber immer wieder quaekt das Navi Rum und will mich auf den Matschweg führen. Dann kommt mir die Idee, das Navi auf Autofahrer zu stellen und sieh da, ich bekomme drei Routen, davon eine ohne Autobahn angezeigt.Es läuft, aber man soll sich bekanntlich nicht zu früh freuen. Zehn km vor dem Ziel führt neben der Straße ein erhöhter Weg. Ich sehe eine Absenkung, die aber leider nicht komplett eben ist. Ich komme ins Schleudern und lande in einem versiegelten Vorgarten voller Steine. Mein Rag liegt auf mir so, dass ich es nicht runterbekomme. Ich rufe mehrmals laut Hallo und Help, das französische Wort fällt mir nicht ein. Und tatsächlich kommen Anwohner, heben das Rad von mir runter, versuchen zu reparieren, was am Rad kaputt gegangen ist und bringen mir Küchenrolle und kaltes Wasser, da mir Blut das Bein runterläuft trotz Desinfektion. Leider geht das Steuergerät meines E-Bike nicht mehr. Glücklicherweise rollt es auch so sehr leicht. Bis zum Campingplatz schaffe ich es ohne Mühe, mache mir aber Gedanken, ob ich wieder nach Hause fahren soll. Nachdem ich mein Zelt aufgebaut habe, widme ich mich meinem Fahrrad. Mittels Kabelbindern schaffe ich es, das Steuergerät so an der Halterung festzuzurren, dass die Kontakte alle wieder hergestellt sind und es funktioniert. Auch die Bremshebelhalterung wird mit Kabelbinder behandelt. Dann gibt es erstmal ein Bier und später Abendbrot im Campingplatzbistro. Nach dem Duschen werden wunderbar meine ganzen Blessuren sichtbar. Ich Salbe mit Voltaren. Dann schreibe ich Tagebuch Fr 02.08.24. 81 km Heute Nacht wurde ich kurz munter und wunderte mich, wieso ich neben mir sovielbPlatz habe und die Sofalehne weg ist. Kurz vor sechs werde ich wach, mache mir meinen Kaffee und Fang ☕ ganz langsam an zu packen. Der Himmel sieht trüb aus, aber es wird nicht regnen. Später, als ich mein Außenzelt abbauen, knackt es - ein Gestänge ist gebrochen. Zum Glück habe ich Reparaturhülsen dabei. Um neun starte ich. Ich fahre nicht den Radweg, sondern nehme die Straße bis Pont a Mousson. Dort wechsele ich auf den Radweg. Zwischenzeitlich kurz vor Pompey liegt Mal wieder ein Baum quer überm Weg, aber neben dem Weg ist ein unbewachsenes Feld mit Reifenspuren eines Autos. Ich schiebe mein Rad um den Baum herum. Der weitere Weg verläuft ohne Zwischenfälle. Die letzten neun km fahre ich Straße und kann damit Mal mein E-Bike voll austesten. Es sind ordentliche Steigungen dabei.. Bei der Abfahrt zum Campingplatz stehe ich ganz schön auf den Bremsen. Auf dem Platz schließe ich gleich erstmal mein Bike am Strom an. Dann baue ich das Zelt auf, dusche und wasche Wäsche . Ich habe die Rechnung ohne das Wetter gemacht. Während ich noch auf einer Bank liege, zieht der Himmel zu und es fängt an zu schütten. Ich bringe meine Wäsche in Sicherheit unter das Dach eines unbewohnten fest installierten Zeltes. Den Rest des Tages vertrödele ich. Abends dann um acht setze ich nochmal mein Zelt um, da ich Mal wieder nicht auf die Platzlaternen geachtet habe. Mein Zelt wäre von zwei Laternen super ausgeleuchtet gewesen.. Als ich mein Fahrrad auch noch umsetzen will, halte ich plötzlich den Sattel samt Sattelstütze in der Hand. Ich brauche bald ne halbe Stunde, bis ich die Stütze wieder so weit drin habe, bis das Gewinde, das alles zusammenhalten soll, greift. Ich denke währenddessen ernsthaft daran, wieder nach Hause zu fahren, auch weil meine Halsschmerzen nicht besser werden. Jetzt wäre es noch günstig, da ich von Nancy aus relativ schnell wieder in Deutschland wäre. Vielleicht war es doch nicht so gut, ein bisschen krank zu starten. Die andere Seite ist, dass ich mich immer fast ein ganzes Jahr auf die näechste Tour freue und ich nicht weiß, wie oft ich noch fahren kann.
Sa 03.08.24. 94 km Die Nacht war zwar trocken, aber sonst ist trotzdem alles feucht bzw. Nass vom Tau. Dazu kommt, dass der Fluss gerade Mal 5 m entfernzt ist. Halb zehn lege ich ab und fahre, fahre, fahre ohne auf die Uhr zu gucken. Um zwölf muss ich stoppen, das Fahrrad vom Gepäck befreien, um es über eine querliegenden Baum zu hieven. Dass es zwölf ist, erfahre ich durch das Läuten einer Kirchturmuhr. Dann geht's weiter, immer am Kanal lang bis kurz vor Epinal. Zum Campingplatz nehme ich eine kürzere Route, so wie auch zwei andere Radfahrer. Es ist gegen vier, als wir einchecken. Da mein Zelt nass eingepackt wurde, muss es nun erstmal trocknen. Ich lass mir alle Zeit der Welt, ess was und trinke ein Bier auf meiner Decke. Später, als ich dann mit allem fertig bin, laufe ich in den Ort um zu erkunden, wie ich wieder auf den Voie Bleu kommen werde. Auf dem Rückweg komme ich an einem Pizzaautomaten vorbei und gönne mir zum Abendbrot eine Pizza mit chevre etc Miele etc olives. Nach einem kurzen Spaziergang zum See dusche ich und verschwinde ins Zelt. Ich fühle mich krank und mein Husten ist mittlerweile gelb. Ich checke schon Mal, wo es notfalls sonntags einen Arzt gibt. Und auch die Bahnverbindungen nach Hause.
So 04.08.24. 100 km Gestern Abend war es ab elf Uhr ruhig, nur in einer Ecke lärmte es halb zwölf immer noch. Die reduzierten aber ihre Lautstärke tatsächlich, nachdem ich um Ruhe gebeten hatte. Um fünf bin ich plötzlich hellwach mit irren Schmerzen im Brustkorb. Nehme eine Paracetamol, kuschele mich in den Schlafsack und penne tatsächlich schnell oder ein. Halb sieben krieche ich aus dem Zelt. Alles ist trocken und der Himmel trüb. Also gibt es heute den Kaffee ohne Dösen sondern nebenbei beim Packen. Gleich neben mir befindet sich in einem Unterstand Picknickbänke, wo ich alles schnell hinbringen und das Zelt einrollen kann. Dann kann ich in Ruhe geschützt sortieren und verpacken. Es bleibt trocken. Halb neun starte ich. Es ist kühl. Nach 15 km hole ich meine Regenjacke raus, weil ich friere. Nach km 45 klart es endlich auf. Danach ist irgendwo der Radweg gesperrt wegen Bauarbeiten...ich ignoriere es und komme irgendwann wirklich nicht mehr weiter. Also 700m zurück und einen Weg zur Straße genommen, der auch nicht als Umleitung gedacht war. Später werde ich erneut ein Route barree ignorieren. In diesem Fall fahre ich erstmal, vielleicht kommt man mit dem Rad durch. Ich bin nicht die einzige. Vor mir hat eine ältere Frau mit E-Bike mit Hänger und zwei Jungs mit Fahrrädern die Bauzäune und die Baustelle von zehn Metern nebst zweier Sufen und Lücken passiert. Der eine Junge hilft mir auch drüber. Es stellt sich heraus, dass wir alle auf den gleichen Campingplatz wollen. Während sich heute die ersten fünfzig km super führen, da es den Kanal hinabging, sind auf den letzten zehn km einige ordentliche Steigungen drin. In Port sur Saone ist der Campingplatz ausgeschildert, leider für Autofahrer, so dass ich einen Riesenumweg fahre, was ich später bemerke, als ich vom Platz in den Ort laufe. Was ich auch lustig finde, ist, dass eine andere Radfahrerin beinahe auch die Autorout nimmt, während zehn Minuten später ein Caravan versucht, über den kurzen Weg zum Platz zu kommen und vor einer Sperre steht. Beiden Parteien erkläre ich den entsprechenden Weg. Abendbrot wird heute im Restaurant gegessen. MO 05.08.24. 76 km Gestern Abend halb zehn musste ich noch das Zelt umsetzen. Hatte schon beim Aufbau nach eventuellen Laternen Ausschau gehalten, aber nicht damit gerechnet, dass die Elektrozapfsäule ein grelles Licht ausstrahlen würde. Nachdem die Gefahr immer noch nicht gebannt war, habe ich die Beleuchtung mit meinem kleinen towel verdeckt. Um halb sieben wache ich auf, es ist neblig und alles klatschnass. Ab neun reißt der Himmel auf und ich bekomme mein Zelt noch einigermaßen trocken. Dafür muss ich mit meinem ganzen Krempel allerdings woanders hinziehen. Halb zehn starte ich, verfahr mich erstmal, kehre um und genieße dann einfach nur Landschaft. In Gray ist die Rezeption bei meiner Ankunft um 14.15 Uhr noch zu, aber wir dürfen schon aufbauen. Duschen, Wäsche waschen, dann geht's in die Stadt. Erster Anlaufpunkt ist die Apotheke. Mit Englisch und dann mit Übersetzngsapp bekomme ich alles, was ich brauche. In der Nähe ist auch ein Intermarche, wo ich einkaufen kann. Danach trabe ich hoch ins Stadtzentrum. Ich mag dies bunten glänzende Dächer hier sehr. Abendbrot gibt es heute endlich Mal nicht im Restaurant sondern auf der Picknickbank. Später werde ich noch lange mit meinem Nachbarn quatschen, der in einem selbst gebaute Fahrradwohnanhänger mit Solardach pennt. Die, 06.08.24 99 km Halb sieben steh ich auf. Es ist trocken und die Sonne wird auch halb rauskommen. Es ist herrlich, wenn man so eine Picknickbank zum Kramen hat. Mein alter Nachbar pennt noch, dafür kriecht ein mittelalter Holländer, mit dem ich gestern auch gequatscht habe, bald aus dem Zelt. Zu diesem Zeitpunkt weiß ich noch nicht, dass ich stockheiser bin, da wir uns nur winkend begrüßen. Er ist kurz vor mir am Start. Ich kraechze einen Abschiedsgruß, dann ist er weg. Schade, er hatte so eine niedliche Art an sich. Nach mehreren km werden wir uns doch nochmal treffen. Nach einer holprigen Strecke finde ich kurz vor Pontalier auf einer Brücke ein Handy. Ich habe es auf, am Display sehe ich, das es einem Niederländer gehören muss. Ich nehme es Mal vorsichtshalber mit. Nach einer Minute kommt mir der Holländer vom Campingplatz entgegen. Ich kräechze, ob er sein Smartphone sucht, aber er versteht mich nicht. Erst als er nah bei mir ist, kann er mich verstehen und ist froh, dass ich es gefunden habe. Später in einer Kurve seh ich sein Rad stehen und ihn selbst splitterfasernackt sich in der Saone abkühlt. In Auxonne mache ich einen kurzen Besichtigungsstopp, finde den Radweg nicht, fahre ein bissel Landstraße , komme wieder auf den Radweg, Kreuze bei St. Symphorien den Euro-Velo 6, der jetzt bis Chalon lmit dem V 50 identisch sein wird. Jetzt kenne ich mich aus. Der offizielle Weg von Losne bis Seurre beträgt 25,7 km, ich fahre Landstraße und brauche nur 15 km. In Seurre macht die Rezeption erst um 15 Uhr auf, ich bin aber schon halb drei da. Ich suche mir schon ein Plätzchen aus, dann setz ich mich vor die Rezeption und schreibe in meine Übersetzungsapp, was ich begehre. Klappt dann auch gut. Drei Stunden später exerziere ich das gleiche nochmal in einer Arztpraxis. Mir ist mein Gesundheitszustand nicht geheuer und ich will das nun endlich abklären. Der sehr freundliche geduldige Arzt liest alles, stellt Fragen, die ich nur bejahen oder verneinen muss, untersucht mich gründlich und verschreibt mir unter anderem ein Antibiotikum. Um 19 Uhr verlassen ich die Praxis und finde einen Apothekennotdienst in der Nähe. Ich hoffe, dass es nun besser wird. Mi, 07.08.24. 92 km Aufwachen halb sieben. Letzte Nacht habe ich kaum gehustet. Ich merke nach jeder Anwendung der Nasenbehandlung,, dass ich weniger husten muss. Kurz bevor ich mit dem Packen fertig bin, kommen erste Regentropfen. Blitzschnell bringe ich alles zum WLAN-Unterstand. Halb zehn starte ich. Huch, so schnell war ich noch nie in Verdun sur la Doubs.ab Allery sur Saone nehme ich die Landstraße, erde später über einen fragwürdigen Weg zwischenzeitlich nach Fragnes geführt _ immerhin spare ich 10 km - rausche die mir verhasste Schleusentreppe hinauf, lane auf dem Weg zum Bahnhof von Montchanin fast auf einer Schnellstraße, weil ich im Kreisverkehr zu spät abgefahren bin, und bin um zwei am Bahnhof. Mein Zug nach Dezice fährt erst eine Stunde später. Also der Zug kommt, sind alle Fahrradhaken belegt. Ich Stele mich so, dass ich niemanden behinderte und Frage später auch den Zugbegleiter via App ob das so in Ordnung ist, nachdem er andere Radfahrer abgewiesen hat. Eine Haltestelle vor Dezice steigt noch ein Radfahrer zu. Er ist Deutscher und wir kommen ins Gespräch. Bei ihm ist eine Speiche flöten gegangen und er ist sehr interessiert, als ich ihm erzähle, dass ich in Dezice auf den Campingplatz will. Auf dem Platz soll ich ganz vorn an der Einfahrt neben dem Trampolin zelten. Das will ich nicht. Schließlich bekomme ich im hinteren Teil des Platzes ein großes Emplacement, das ich mir schließlich mit dem Deutschen teile. Ab 19 Uhr werden wir den Rest des Tages verbringen. Do, 08.08.24 104 km Bis auf eine kleine nächtliche Störung war es ruhig. Aber meiner Lunge wurde es zu kalt. Das ließ sich aber beheben, indem ich das Gesicht mit dem Schlafsack bedeckte. Halb sieben wache ich auf, es ist verdammt kühl. Aber es ist trocken.Ich packe und halb zehn sitze ich im Sattel. Für richtig Frühstück mache ich eine Rast, um acht habe ich nur ein bisschen Baguette wegen der Tabletteneinnahme genommen. Jetzt kann ich meine Milch trinken und Käsebaguette essen. Aus geplanten 15 min wird das Doppelte, weil das Taschenmesser durchs Baguette in meinen rechten Daumen schneidet. Das Blut tropft, während ich das Pflaster rauskramen und Versuche mit links und den Zähnen das Papier von den Klebestreifen zu bekommen. Mit puckerndem Daumen fahre ich weiter.An der großen Schleuse in Le Guetin trinke ich eine Limo und da mustert mich ein Radfahrer. Er quatscht mich an und sagt, dass wir uns kennen. Mir dämmerts. Wir haben vor einem Jahr gemeinsam in Seurre zu Mittag gegessen und sind uns dann nochmal in Mulhouse begegnet. Wir quatschen kurz, dann trennen sich unsere Wege, da wir in verschiedenen Richtungen unterwegs sind. Ich möchte heute bis St. Satur kommen. Vor mir liegt eine ziemlich langweilige Strecke, aber ich hoffe, dass sie dann elektrischer Unterstützung schneller vorbeigeht. Und so ist es. . Auf dem Campingplatz werde ich erstmal darüber informiert, dass es besser wäre, vorher zu reservieren. Super, einem Radfahrer kann immer etwas dazwischen kommen. Mein Plan sah eigentlich anders aus. Dann will mich die Dame partout nicht in den Zeltbereich lassen, obwohl da noch Platz ist. Schließlich bekomme ich ein Emplacement ohne Strom zum stolzen Preis von über 20 € ohne Strom. Nun gut, ich kenne die Stromquellen und im Info-Haus gibt es drei Steckdosen. Muss ich halt den Akku ausbauen und getarnt im Häuschen laden. Ich mach das, baue nur das Außenzelt auf, mein andere Krempel liegt wild durcheinander auf einer Decke, dusche, wasche und fahre einkaufen, um dann in Ruhe später alles Andere zu erledigen. Ich muss heute nirgendwo mehr hin, ich kenne schon alles. Zum Abendbrot gibt es heute Nudelgericht aus der Mikrowelle, dazu rin Grimbergeb Rouge undLindenblütentee.. ich komme mit einer Deutschen ins Gespräch, die eigentlich auf Kanutour gehen wollte, die erste Woche aber mangels Beteiligung nicht stattfand, aber trotzdem angereist ist. Später Dreh ich noch Mal eine Runde um den Ort und den Campingplatz. Freitag, 09.08.24. 82 km Gestern Abend war es wieder Erwarten um elf ruhig. Vorher hatte ich noch gedacht, Nachbars zerlegen ihr Wohnmobil. Halb sieben werde ich wach. Alles ist trocken, der Himmel ist blau, also in Ruhe Kaffee genießen und dann packen. Ich bin fast fertig, als ich noch den Akku wieder ins Fahrrad einsetzen muss und es nicht hinbekommen. Ich Frage andere Nachbarn. Die sind aus Österreich, also verstehen sie mich auch. Und weil sie selbst E-Bikes mithaben, hat er den Akku ziemlich schnell drin. Anschließend quatschen wir noch, so dass ich erst halb zehn ablegen kann. Wie schon gestern sind wieder etliche km Dammfahrt dabei, was ich gar nicht mag. Dazu kommt der Wind von vorn. Nicht auszudenken, wie ich mich da wieder mit dem normalen Rad hätte quälen müssen. In Belleville mach ich wie immer Rast am Mairie. Dort sitze ich schön im Schatten auf einer Bank mit einem Springbrunnen vor der Nase. Eine Toilette ist auch in der Nähe. Danach fahre ich allerdings ein kleines Stück Landstraße, weil mir das eine Stück EV6 zu heikel mit dem E-Bike ist. Fahrer mit Anhänger sollten das übrigens ich machen. Es ist auch immer wieder erstaunlich, wie die Franzosen sich um die Instandsetzung der Radwege kümmern. Gegen zwei bin ich in Sully sur Loire. Dort bekommt man immer einen Platz, da es ein großes Areal für Zelte gibt. Ich baue in aller Ruhe auf, laufe gegen vier rüber in die Stadt, setzte mich in ein Café, kaufe Milch, Wein und Baguette ein, kehre zurück zum Platz und mache Kartenstudium. Ich werde stutzig, als ich die künftigen Etappen den Tagen zuordnen will. Ich bin heute den ganzen Tag schon der Meinung, dass heute Samstag ist, aber es deutet alles daraufhin, dass Freitag ist. Ich bin verwirrt. Schließlich Frage ich einen gerade angekommenen älteren Holländer. Es ist immer noch Freitag und alle, die deutsch verstehen, amüsieren sich. Wow, super, ich ändere meine Route. Abends nach halb acht mrschiere ich nochmals in die Stadt. Da gibt es einen Pizzabäcker, bei dem ich schonmal eine gute Pizza gefuttert habe. Pappesatt Guck ich später auf dem Platz OlYmpi, bevor ich ins Zelt verschwinde. Samstag, 10.08. 82 km Um fünf bin ich das erste Mal wach, halb sieben erwache ich us einem absolutem Albtraum. Ich habe geträumt, dass das Hinterrad meines Velos total zerledert ist. Ich bin froh, dass es ein Traum war, gucke aber trotzdem gleich Mal nach. Es ist alles in Ordnung.heute Morgen ist alles leicht klamm. das Außenzelt will innen gar nicht trocknen. Gegen halb zehn lege ich ab, in Chateauneuf mache ich Frühstückspause und Viertel vor zwei bin ich in Beaugency. Unterwegs kann ich über manche Radfahrer nur den Kopf schütteln. Z.B. steht nach Orleans eine Familie mit zwei Teenagern dermaßen dämlich komplott vor einem Abzweig, dass sie alles versperrt. Ich klingele und mache heftige Handbewegungen, dass ich gedenke rechts abzubiegen. Es ist dort auch alles so ordentlich ausgeschildert, dass klar ist, wo es weiter geht. In Beaugency finde ich ein schönes Emplacement. Auf diesem stand ich schon einmal. Mein Lieblingsplatz ist leider besetzt, da ein deutscher Camper Mal eben zwei Emplacements beansprucht. Als erstes organisiere ich mir einen Tisch und einen Stuhl,als zweites häng ich alles zum Trocknen auf, ws Feuchtigkeit gezogen hat. In meinen Packtaschen herrschte subtropisches Klima. Nachdem das Zelt steht, geh ich duschen und leiste mir eine Wäsche in der Waschmaschine. Alles was nur den Hauch von Benutzung hat, wird gewaschen. Als die Wäsche dann hängt, begebe ich mich zum Campingplatz Restaurant, dass hier ausnahmsweise an einem Ende des Platzes und noch cht in der Mitte sich befindet. Im Liegestuhl genehmige ich mir einen Aperol Spritz mit Blick auf die Loire und Beaugency. Dolce Vita! Dann laufe ich rüber in den Ort auf der Pirsch nach einer süßen Schweinerei. Ich finde per Maps eine Patisserie und lass mir eine Droix-chocolate- Schnitte schmecken. Wieder auf dem Platz räume ich endlich meine Sachen ins Zelt. Danach gehe ich wieder zum Platzrestaurant und esse Fisch and Chips. Und betreibt Kartenstudium. Das setze ich später fort, während Smartphone und Tablet im Häuschen unter meiner Aufsicht laden. Morgen wird es wieder für mich Neuland geben. Mal gucken, wann ich heute zur Ruhe komme. Vom anderen Ufer dröhnt Musik herüber.
Sonntag, 11.08.24. 92km Ich werde erst nach sieben wach....verdammte Hacke! Vor mir liegt eine anstrengende Etappe, dazu wird es wieder warm. Also wird heute Mal hintereinander weg gearbeitet. Zum Glück ist alles trocken und zwei Stunden später sitze ich im Sattel. Es geht zurück nach Meung. Dort ist Markt. Schade, dass ich das nicht vorher gewusst habe, denn dann hätte ich eine Nacht mehr in Beaugency verbracht. Andererseits wären dann auf der Strecke nach Chartres bestimmt mehr Autos und vor allem Lkw unterwegs gewesen, denn heute ist Sonntag. Bis Patay fahre ich die D3, dann die D935. Der Wind pfeift mir um die Ohren, meistens von der Seite oder von seitlich vorn.ich fahre gefühlt nur bergan. Entsprechend groß ist mein Trinkbedarf, da Wind und Wärme mich austrocknen. Schwitzen tut ich eigentlich fast gar nicht, aber meine Schleimhäute sind ständig trocken. Halb drei erreiche ich schließlich den Campingplatz in Chartres. Ich bekomme ein schönes schattiges Plätzchen zugeteilt und verbringe erstmal ne halbe Stunde mit Ner kalten Flasche Wasser auf der Decke, bevor ich mich bequeme, auszupacken und aufzubauen.Mein Fahrrad hängt schon an der Dose. Der Akku wurde heute sehr beansprucht . Viertel nach vier bin ich bereit zur Stadtbesichtigung. Ich kaufe und verputzeeine kleine Quiche lorraine und sitze mich direkt in das Café Bleu an der Kathedrale, um einen Aperol Spritz zu konsumieren. Danach geht es in die Kathedrale, eine der größten gotischen Kathedralen. Die ist wirklich riesig. Sie beeindruckt auch durch die vielen Originalfenster. Ich zünde eine große Kerze n für all die Verblichenen aus meiner Familie, für meinen Bruder, der noch gegen den Krebs kämpft und für meine Schwester, die im Hospiz ist und in wenigen Tagen ihre Letzte-Wunsch-Reise ans Meer haben wird. Und schon kullern die Tränen. Später bumele ich noch durch die Stadt, esse auf dem Campingplatz Pizza, quatsche mit allen möglichen Leuten und beende den Abend wie gewöhnlich mit Wein und Tagebuch schreiben. Montag, 12.08.24. 119 km Heute soll es noch heißer werden als gestern. 10 vor 7 wache ich auf und beginne zu packen Den Kaffee gibt es nebenbei, frühstücken kann ich erst um 8.30 Uhr, weil da erst die Rezeption aufmacht. Ich schaffe es wirklich um neun abzulegen, finde aber in Chartres den Fahrradweg nicht. Nach drei umsonst gefahrenen km bin ich schließlich auf dem Weg nach Maintenon. Aber dann gebe ich ins Navi den falschen nächsten Ort ein, was mir zehn km Umweg beschert. Glücklicherweise bin ich in der ersten Hälfte der heutigen Etappe Akku schonend gefahren. Zwischenzeitlich bewölkt sich der Himmel und zwar so grau, dass ich befürchte, in ein Unwetter zu kommen. Aber das hat eine andere Richtung und dann knallt die Sonne erbarmungslos. Eigentlich wollte ich einen anderen Campingplatz ansteuern, aber es gibt einen, der fünf km näher ist. Ich bin total ausgepowert, als ich dort ankomme. Ich hole meine Decke raus und mach mich erstmal lang. Als nächstes wird kaltes Wasser getankt und das Zelt aufgebaut. Die Sache in den Packtaschen sind feuchtwarm. Ich verteile alles auf der Decke und der Leine zum Trocknen, gehe duschen und waschen, und vertrödele die nächsten Stunden. Zum Glück gibt es auf dem Platz den Service Eier ufgebackenen Tiefkkühlpizza und des Morgendlichen Frühstücksservices, denn der nächste Ort ist ein ganzes Stück entfernt.
Dienstag, 13.08.24. 86 km Morgens kurz vor sechs werde ich wach vom Ruf eines Käuzchens, sodann fangen an, Regentropfen aufs Zelt zu trommeln. Das kann ja wohl nicht wahr sein, denke ich.Aber es ist nur von kurzer Dauer. Ich packe meine Taschen, rolle Isomatte und Innenzelt ein, wische das Außenzelt trocken und kann auch dies nur wenig feucht verpacken. Um acht sitze ich mit Zwei Pain auf chocolate und einem Kaffee beim Frühstück und fahr halb neun ab. Der Himmel ist total verhangen. In Bonnieres fahre ich erstmal auf der falschen Seine-Seite, kehre um und schon sind da auch die Hinweisschilder auf den V41. In Giverny würde ich ja gern die Gärten von Monet besichtigen, aber ich möchte so weit wie möglich ohne Regen kommen. In Vernon mündet der Radweg in einen schmalen Pfad. Als auf dem auch noch ein Baum querliegt, kehre ich um. Aha, es gibt noch einen anderen Weg über die Straße. Später übersehe ich ein Richtungsschild, wenn es denn eins gegeben hat. Nach mindestens einem km bergauf ist mir das ganze suspekt,. Ja ich hätte links abbiegen müssen. Also wieder bergab und auf der anderen Seite nur 200 m hoch und dann ab nach unten. Von der Seite kommt irgendwann auch der V41 und dann geht es weiter spurgetreu. Eine Schikane in Form einer kleinen Stelen Brücke, die noch dazu um die Ecke geht. Ich erwische die Kurve nicht, und knallen gegen das Geländer. Beim Versuch weiterzufahren, verhält sich mein Fahrrad seltsam und kollidiert wieder mit dem Geländer. Und dann seh ich, dass der Lenker total schief steht. Ich richte ihn wieder und passiere die Brücke zu Fuß. Auf den folgenden km wundere ich mich, warum das Fahren so anstrengend ist. irgendwann merke ich, dass der Gepäckträger instabil ist. Ich verschiebe den Schwerpunkt es Gepäcks und schon rollt es. Bei Unebenheiten halte ich jetzt mit einer Hand das Gepäck fest und Versuche das Gleichgewicht zu halten. Das klappt dann auf den letzten elf km ganz gut. Auf dem Campingplatz in Poses untersuche ich als erstes mein Fahrrad. das Übel ist schnell gefunden. Es fehlt eine Schraube, die den Gepäckträger mit dem Rahmen verbindet..Daher hat sich immer alles verschoben, so dass das Schutzblech das Rad abbremste. Ich Versuche eine provisorische Lösung mit Strippe und Kabelbinder. Mal sehen, wie es morgen wird. Nach einem Spaziergang und Abendbrot, quatsche ich erst mit meinen Nachbarn und später mit einem Kölner Pärchen, das gestern schon den gleichen Campingplatz benutzte. Mittwoch 14.08.24 87 km Ich wache um sechs auf, irgendwer quatscht da laut. Es ist noch dunkel. Ich mache mir meinen Kaffee und packe. Um acht Uhr nehme ich ein Frühstück im Campingplatz Restaurant, halb neun sitze ich im Sattel. Ich fahre vorwiegend Landstraße, die letzten 13 km sind die angenehmsten. Da geht es nämlich auf auf einer ehemaligen Bahntrasse fast flach auf wunderbar glattem Untergrund bis zu meinem Ziel Neufchatel en Bray. Auf dem Campingplatz quassele ich erstmal mit vier älteren englischen Herrschaften. Dann erst baue ich in Ruhe aufund laufe in die Stadt.Viel ist nicht zu sehen. Das Museum hat zu. In der Kirche ist es echt Interessantes zu beucken. Das war's dann auch schon. In einer Patisserie hole ich mir ein leckeres cremigescTeilchen und eine große Macaron, dann ist mir erstmal schlecht.Ich trink noch eine Limo in einem Bistro, dann geh ich zu Leclerc einkaufen. Die haben ja wirklich fast alles. Ich bekomme Schrauben mit Muttern, Kabelbinder, einen Schnellladestecker - einer meiner beiden mitgenommenen hat vor zwei Tagen den Dienst quittiert - endlich Mal wieder Milch, Wein, eine fischige Mayonnaise und einen Wurstsalat. Mir ist heute danach, auch wenn ich mich sonst vegetarisch ernähre. Und dazu gibt es ein Leffe rouge. Gesund ist das nicht, aber ich genieße mein Abendbrot.und habe endlich wieder das Campingfeeling. Später Dreh ich eine Runde übern Platz und komme auf die Idee, für morgen einen Campingplatz zu buchen.ich merke nicht, dass das System, mir einen Tag später anbietet, weil morgen alles ausgebucht ist, und buche mit Anzahlung. Was nun? Ich werde morgen früh Mal fragen, ob ich noch eine Nacht länger hierbleiben darf. Morgen ist der 15. August und in Frankreich fast überall Feiertag. Da treffen sich die Franzosen gern auf den Campingplätzen und am Meer ist es schier aussichtslos etwas zu bekommen Meine tolle Improvisation am Fahrrad, um die fehlende Schraube zu ersetzen, hat wunderbar gehalten. Die lasse ich erstmal so, bis sie reißt. Dann kommt wieder ne Schraube rein. Donnerstag, 15.08.24 Wenn man schonmal ausschlafen könnte, wird man trotzdem zehn nach sechs wach. Ich mach mir meinen Kaffee und träume eingewickelt in meinen Schlafsack zum Zelt heraus. Die letzte Nacht war kühl und ich lag komplett im Schlafsack. Schon gestern Abend war die Kuft feuchtkühl. Bis um acht verbringe ich die Zeit mit allem Möglichen, auch Wäsche waschen ist dabei. Gestern hätte ich sie nicht trocken bekommen. Um acht hol ich mir zwei Rosinenschnecken und lass sie mir schmecken. Ob ich noch eine Nacht bleiben darf, habe ich vorhin schon gefragt. Daher geht es ohne Gepäck ca 35 km nach Dieppe. Auf dem Weg friere ich jämmerlich und enke schon daran, irgendwo einen Pullover zu erstehen, weil mir so kalt ist. Aber die Sonner überzeugt mich bei der Ankunft vom Gegenteil. Mein Fahrrad schließe ich an der Strandpromenade an und erkunde dann die Stadt. Es ist Brocante und entsprechend voll. Ich besuche die Kirche St. Remy und die Kathedrale St. Jacques, gehe zurück zur Strandpromenade nach meinem Radel gucken, wechsle wieder auf die Hafenseite mit den Lokalen, esse in einem der Restaurants, wandere zurück zur Strandpromenade und an den Strand, wo ich durch das Wasser Patsche und dann lange sitze und aufs Meer schaue. Dann fahre ich zurück nach Neufchatel und qussel dort mit den Engländern. Auf meinem Nachbarn Emplacement steht ein Riesenzelt, aber keiner ist da. Die Bewohner komme ich erst spät zu Gesicht. Zum Abendbrot gibt es aus meiner eisernen Reserve eine Büchse Fisch und Baguette aus dem Automaten.
Freitag, 16.08.24. 56 km Letzte Nacht war ich mehrfach wach. Schließlich werde ich zehn vor sieben wach. Es scheint noch nicht zu regnen und das Zelt ist nur ein wenig klamm. Jetzt aber schnell das Zelt leerräumen und zusammenpacken, denn der Wetterbericht hat gestern schon ab acht Uhr beginnenden Regen prophezeit und der Himmel verheißt nichts Gutes. Ich schaffe meinen ganzen Krempel unter einen Baum auf einem anderen Emplacement und rolle das Zelt ein. Jetzt kann ich in Ruhe packen, meinen Kaffee trinken und die Zeltunterlage trocknen lassen. Um acht hol ich mir eine Rosinenschnecke und ein Pain au chocolate, um neun starte ich, um zehn beginnt der Regen, kurz nach elf erreiche ich Dieppe und halb eins den Campingplatz in Petit Caux, nicht ohne mich in Dieppe zu verfahren. Obwohl normalerweise erst ab zwei Einlass ist, darf ich schon einchecken. Es ist ein Platz mit überwiegend stationären Mobilhomen. Ich Stelle mein Rad samt Gepäck einfach ab und begebe mich zur Snackbar, weil es immer noch regnet. Meine Nachbarn bieten mir Hilfe an, fragen, ob mein Zelt wasserdicht sei und bitten mir für den Fall der Fälle einen Schlafplatz in ihrem Mobilhomen und einen Kaffee an. Als ich gesättigt bin, hat er Regen nachgelassen. Kaum steht mein Außenzelt, regnet es wieder mehr. Also wird alles darunter geholt, das Innenzelt eingehängt und alles eingeräumt. In unmittelbarer Nähe befindet sich eine große überdachte Fläche, zwischen deren Pfeilern ich meine Wäscheleine spannen und meine Regensachen aufhängen kann. Dann werfe ich mein Regencape über und laufe runter zum Strand. Es ist beginnenden Ebbe und ich p atsche barfuß in Trekkingsandalen durch das ablaufende Wasser. Als ich wieder oben auf dem Platz bin, sitzt da ein Mann - etwas älter als ich aber gut in Schuss - unter dem Dach. Ich setze mich auch und quatsche ihn nach einer Weile an, auf Deutsch, weil er wie ein Deutscher aussieht. Es ist ein Harald aus Köln. Er wandert nach Le Havr und wartet darauf, dass der Regen nachlässt und er sein Zelt aufbauen kann. Später gesellt sich noch ein Lehrer aus Nürnberg zu uns, der den Küstenradweg EV 4 gen Osten fährt. Da der Lehrer sein eigenes Abendbrot hat, gehen Harald und ich allein essen. Danach hat uch endlich der Regen aufgehört und jeder verschwindet in sein eigenes Zelt. Samstag, 17.08.24 55 km Da könnte man nun ausschlafen und wird trotzdem zehn vor sieben wach. Also mache ich mir meinen Kaffee und träume eineWeile aus dem Zelt heraus und gehe zum Kartenstudium über, um die nächsten Tage zu planen. Heute muss ich nicht packen, da ich zwei Nächte auf diesem Platz gebucht habe. Bis um neun muss ich mich aber erstmal beschäftigen, denn erst dann bekomme ich mein Baguette. Also mache ich ein wenig Ordnung im Zelt und in den Taschen, denn durch den gestrigen Regen ist alles etwas durcheinander geraten. Zehn vor neun mache ich mich auf den Weg zur Snackbar, die aber wirklich erst um neun Uhr aufmacht. Ich frühstücke Ort, weil ich da auch einen richtigen Kaffee bekomme. Dann schlenderte ich bei dem Lehrer vorbei, der überm Packen und Trocknen ist, und anschließend gucke ich noch bei Harald vorbei, der das gleiche wie der Lehrer tut. Er will nochmal vorbeikommen, wenn er fertig ist. Mein Plan ist heute ein Besuch von Le Treport und Mers les Bains. Die beiden Orte gehen quasi ineinander über. Gerade will ich mit dem Rad Richtung Harald aufbrechen, da kommt er von unten zu mir. Wir laufen noch bis zum Ausgang, dann trennen sich unsere Wege. Ich brauche heute nur den Pics des EV 4 zu folgen. Einen sehe ich zu spät und so lande ich auf der Hauptstraße, die die Womo und andere Touristen nehmen. Nach einigen km finde ich noch einen ruhigen Ersatzweg und dann stehe ich oben auf der Klippe an einem Aussichtspunkt und genieße das Panorama aus azurblauem Ozean, den beiden Orten und den Hafen. So dann geht es steil und lange bergab. Ich denke nur, das musst du alles wieder hoch. Zuerst fahre ich nach Mers. Diese hohen bunten reich verzierten Häuser an der Strandpromenade sind wirklich sehenswert. Dann geht es rüeber nach Treport. In einem Straßenrestaurant esse ich überbackene Jakobsmuschel mit Kartöffelchen und als Nachgang zwei verschiedene Sorten Käse. Ein Bummel entlang der Strandpromenade und durch den Ort schließt sich an. Es gibt eine Seilbahn hoch auf die Klippen durchs Gestein, die sogar Fahrräder mitnimmt. Ich schau mir die Pilgerkirchen St. Jacques an. Hier bin ich schonmal gewesen mit Reinhard auf dem Weg in unseren ersten Bretagne Urlaub. Es spielt leise Musik und mir kullern die Tränen, obwohl sein Tod jetzt schon so lange her ist. Gegen vier fahre ich zurück zum Campingplatz, diesmal den richtigen Weg. Das E-Bike hat ordentlich zu tun, denn abgesehen von den ordentlichen Steigungen herrscht Gegenwind. Ich komme noch an einem Proxy vorbei, wo ich Wein und Lebensmittel bekomme, schließe auf dem Platz mein Rad ans Netz an und laufe runter zum Strand. Es ist schön, einfach nur da zu sitzen und aufs Meer zu schauen, aber auch mit den Füßen im Wasser am Strand langzulaufen. Abendbrot gibt's heute beim Zelt. Danach ist mir nach einem Aperol Spritz, den ich in der Snackbar bekomme. Ich quatsche noch mit zwei jungen Holländerinnen, dann verschwinde ich ins Zelt und schreibe Tagebuch. Mir ist schlichtweg kalt, weil es windig ist. Sonntag, 18.08.24. Ca 85 km Heute gegen Morgen war es windig. Um fünf knattert mein Zelt. Es ist voll dem Wind ausgesetzt. Bis mindestens halb sechs bin ich wach, penne dann nochmal ein un werde von meiner Smartwhatch um 7.15 Uhr geweckt., weil ich da mein tägliches Medikament einnehmen muss. Macht nix, Baguette gibt es eh erst um neun. Ich kämpfe gegen den Wind, mein Zelt rolle ich schließlich im Wäschewaschraum ein. Irgendwann zwischen halb und um zehn starte ich schließlich. Ich fahre erstmal den EV 4 bis Criel und von da die D924 bis EU. Irgendwie finde ich dort wieder den Radweg, komme in Mers raus, habe mir dadurch aber noch schlimme Steigungen erspart und fahre schließlich weiter den EV 4. Da es erst halb eins ist, fahre ich Dienstag langen Weg über Ault und Cayeux. Teils geht es durch Dünn und Teichlandschaften, dann ein bissel Straße und dann führt der Radweg ewig neben der Straße lang. ist ja ganz schön, aber dadurch verpasse ich die Abfahrt. Ich fahre nämlich km zu weit aufwärts und gegen den Wind, mein Akku zeigt nur noch zwei Striche und Googlemaps verweigert den Dienst. Das spricht sowieso seit gestern nicht mehr mit mir.vielleicht hab ich zu oft gesagt, dass es die Klappe halten soll. Endlich kommt ein Kreisverkehr. Ich entscheide mich, nicht zu experimentieren, sondern fahre zurück. Es geht ja bergab mit dem Wind im Rücken. Also wir die Unterstützung ausgeschaltet und klassisch getreten. Plötzlich kommt ein Abzweigen: Radweg nach Ponthoile 2,5 km. Ich gucke auf die gute alte Papierkarte. Andere Radfahrer stehen auch dort, zücken ihre Smartphones und checken die Lage. Ich wage das Experiment und stehe nach kurzem vor meinem anvisierten Campingplatz und checke ein. Auf dem Platz soll es eine überdachte Fläche geben, hatte ich bei den Bewertungen gelesen. Die gucke ich mir als erstes an. Meine Blicke treffen sich mit der eines Mannes . Ich erstarre und dann entkreucht mir ein Freudenschrei, renne auf den Mann zu und liege schluchzend in Alains Armen. Wir können es nicht fassen. Unsere Routen waren in diesem Jahr zu verschieden und wir hatten mit einem Treffen absolut nicht gerechnet. Sofort hängen wir über unseren Karten, berichten über unsere Routen. Dann muß ich mich erstmal installieren. Alain braucht auch Zeit für sich, aber wir sind ja nur durch eine Hecke getrennt Als ich fast fertig bin, kommt er angeschlendert . Wir holen uns Bier und Wein an der Rezeption, beschließen gemeinsames Abendessen. Alain will für sich kochen. Ich habe eine Büchse Cassoulet und fahre meinen Kocher seit Jahren ungenutzt spazieren. Alain zeigt mir die Handhabung und somit gibt es heute warmes Cassoulet. Alain isst Nudeln mit Büchsenfisch. Dazu gibt's Bier und als Nachtisch Joghurt aus Alains Beständen. Danach köpfen wir den Rotwein und Alain spendiert Schokolade. Wir reden über alles Mögliche, auch über Politik. Das ist ein völlig neue Stufe für uns. Wir genießen es zusammen zu sein und scherzen auch oft miteinander. Es ist einfach wunderbar. Montag, 19.08.24. 80 km Das Treffen mit Lin hat mich völlig aus der Routine gebracht. Gestern Abend gab es nicht den abendlichen Rotwein im Schlafsack. Das Müdewerden hat trotzdem funktioniert. Nachts war es feucht und kühl. Dreizehn Grad Außentemperatur sind nicht so viel, wenn man aus dem warmen Schlafsack krabbelt. Das Wasser für den Kaffee ist auch nicht richtig heiß, aber die ersten Schlucke , umschlungen mit dem Schlafsack wärmen dann doch. Alain ist auch schon wach und packt. Er will zeitig von dannen. Um Viertel vor acht liegen wir uns zum Abschied in den Armen, dann fährt er ab, dreht sich aber immer wieder um und winkt, bis er hinter einer Kurve verschwindet. Ich fahre zwei Stunden später los in Richtung Boulogne sur Mer, will aber vorher auf einen Campingplatz. In ......... verliere ich den EV 4, lande an der Strandpromenade, finde den Weg wieder um ihn später nochmal zu verlieren. Ist nicht schlimm, solange man sich an der Küste orientiert. Als ich dann den endlos neben der D 940 führenden Radweg fahre, führt mich der Weg durch eine große Dünenlandschaft mit Pinien und anderen Nadelgehölzen. Immer wieder kommen Hinweise auf Campingplätze. In den Dünen will ich auf keinen Fall mein Zelt aufbauen, da bekomme ich es nicht gespannt. Schließlich lane ich auf einem kleinen familär geführten Campingplatz beim Chateau d 'Hardelot. Ich stelle nur mein Außenzelt auf, weil das erstmal trocknen muss, Innenzelt und Zeltunterlage kommen auf die Leine zum Durchtrocknen, und dann mrschiere ich zum Chateau. Das hat leider geschlossen, dafür aber ist der Garten geöffnet. Gucke ich mir den eben an. Anschließend geht's noch zu Carrefour einkaufen. Heute wird geschlemmt. Es ist Prikosen, Leffe rouge, Creme brulee und andere Sachen. Azu sitze ich in einem Liegestuhl bei meinem Zelt. Dolce Vita! Und es ist wunderbar ruhig. Alles mir zu kühl wird, wechsele ich ins Unterhaltungshäuschen. Um zehn bin ich im Zelt und schreibe Tagebuch. Heute war ich vernünftig und habe ne halbe Stunde Pause gemacht. Da war nämlich quasi im Nichts eine Snackbar, wo ich einen leckeren Veggieburger essen konnte. Dienstag, 20.08.24. 50 km Irgendwann gegen Morgen hat es Mal kurz getröpfelt. Viertel vor sieben werde ich munter. Wie das Wetter werden wird, kann ich nicht so techt sagen. Ich trau dem Frieden nicht und packe. Da der Spielplatz gleich in der Nähe ist und da ein abgeschlossenes Spielehaus mit kleinem Vordach steht, Bring ich meinen ganzen Krempel dorthin. Das Innenzelt ist trocken, dafür sind Außenzelt und Unterlagen richtig nass. Zum Trocknen nutze ich die überdachte Terrasse eines unbelegten Mobilhomes. Ich kriege alles einigermaßen trocken verpackt und starte Viertel vor zehn. Zur selben Zeit fängt es an zu nieseln und hört erst auf, als ich Boulogne erreiche. Natürlich habe ich den EV 4 dorthin nicht gefunden und bin meinen eigenen Weg gefahren. Kurzvor Boulogne kreuzt erund ich folge ihm. Einmal nicht richtig geguckt und ich stehe vor der Mautstation. Die Streckenführung ist anfangs abenteuerlich. Ein anderes Radlerpaar stockt an der gleichen Stelle wie ich schon, ich mache mich aus 20 m Entfernung bemerkbar und zeige mit Zeichensprche, wo der Weg langgeht. Als ich mich nach einer Weile umdrehen, habe ich sie im Gefolge und das durch die ganze Stadt. Bei einem späteren Fotostopp halten sie auch gerade und zeigen mir, dass ich Spitze war. Ich freu mich. Mein Akku wird heute heftig strapaziert. Ich habe etliche ordentliche Anstiege. Auf den letzten 15 km pieselt es wieder und hört auf als ich um 13 Uhr auf dem Campingplatz am Strand in Emballad ankomme. Die Rezeption hat gerade geschlossen und öffnet erst halb vier. In 1,5 km Entfernung ist noch ein nderer. Ich rufe dort an. Kein Problem, ich kann kommen. Die Rezeption ist durchgehend geöffnet. Ich bekomme ein großes Emplacement für mich allein. Später werde ich sehen, dass es auf dem anderen Platz wesentlich enger zugegangen wäre. Kaum steht mein Außenzelt fängt es ordentlich an zu pieseln. Ich mache erstmal innen weiter und hole nach und nach alles was noch draußen steht, rein. Muss ja alles erstmal trocken gewischt werden.in dem Moment, als ich mit allem fertig bin, hört das Mistwetter für den Rest des Tages auf. Ich mach mich zu Fuß auf den Weg zum Cap hoch und wandere dann den Weg zum Strand runter. Das wollte ich schon immer Mal, aber mit dem Auto sind wir erst hoch und dann runter zum Strand gefahren. Am Strand hat Ebbe eingesetzt und ich warte an einer günstigen Stelle auf eine der Sandbänke, um dann am Ufer durchs Meer zu patschen. Ich genieße jeden Augenblick. Reinhard, mein verstorbener Partner, und ich waren oft und gern hier. Die Küste, der Strand mit den Sandbänken und der tolle Blick rüber nach England sind einfach toll. Auf dem Campingplatz bin ich froh, dass mein Zelt noch steht. Hier oben pfeift der Wind ordentlich. Das Rauschen der Blätter klingt wie das Meeresrauschen und mein Zelt macht Krach. Mal sehen, wie die Nacht wird. Mittwoch, 21.08.24 80 km Auf dem Platz war es gestern Abend zeitig ruhig. Meine Nachbarn , die schon seit meiner Ankunft nur in ihrem Vorzelt gesessen hatten, taten das dann weiterhin mit voller Beleuchtung, ohne die Gardinen zuzuziehen. Dadurch war mein Zelt voll erleuchtet. Um elf habe ich darum gebeten, die Gardinen zuzuziehen. Sie hatten gar nicht daran gedacht. Später tat dann der Vollmond sein Übriges. Heute Morgen ist alles trocken, da der Wind noch immer so pfeift. Ich kann ja soweit alles im Zelt verpacken, das Außenzelt lege ich in den Sanitäranlagen zusammen. Ich bin schon vor neun mit allem fertig, nur Frühstück fehlt noch, weil es Baguette erst ab neun gibt. Halb zehn bin ich dann in Richtung Calais unterwegs, sehe die Einfahrt zum Eurotunnel unter dem Ärmelkanal, biege vor Calais einmal falsch ab , korrigiere den Kurs, gucke in Calais genau an der richtigen Stelle in Maps nach und erschrecke fast, weil Google plötzlich wieder mit mir spricht. Ich werde erstmal an einem Kanal lang geführt und plötzlich bin ich auf dem EV 5. Auf dem Weg in Richtung St. Oman verliere ich ihn öfters, manchmal ignoriere ich ihn auch, komme aber schließlich doch an. Er ist nicht sehr groß, aber die Bewertungen lügen nicht. Viel Natur und Ruhe erwarten mich. Ich installiere mich in aller Ruhe und um drei Schwing ich mich nochmal aufs Rad, um mir Saint Oman anzusehen. In der dortigen Kathedrale hängt sogar ein Rubens. Sie ist auch sonst sehenswert. In einer Patisserie hole ich mir endlich ein Mille Feuille, das ich auf einer Bank vorm Theater verspeise. Ich schlender noch eine Weile herum, dann fahre ich zurück zum Platz, futtere ein Stück Pizza aus der schon erwähnten Patisserie, mache nebenbei Kartenstudium. Morgen werde ich voraussichtlich wieder auf der Route sein, die ich schon in Deutschland geplant hatte. Seit dem Treffen mit Alain hatte ich ja echt überlegt, ob ich den EV 4 bis Venlo fahre. In Calais habe ich mich kurzfristig anders entschieden. Später esse ich dann noch frisches superleckeres Baguette mit Dosenfisch und Käse. Donnerstag, 22.08.24. 96 km Es ist wieder Mal kühl nachts gewesen. Aber morgens kommt die Sonne raus und es ist windig. Dadurch bekomme ich alles trocken, was sich noch als gut erweisen soll. Bis St. Oman kenne ich ja schon den Weg, dann geht es mehr als 60 km am Kanal entlang. Zwischenzeitlich verlasse ich den EV 5 und fahre nicht über Hazelbrouck sondern weiter am Kanal entlang über Isbergen nach Bethune. Ab da geht es noch einige km, bis der Weh nach Lille ausgeschildert ist. Bei einer Pause habe ich in Lille ein Hotel gebucht. Der Campingplatz wäre zu weit außerhalb gewesen. Ich fahre ewig durch die Vororte, rattere über Kopfsteinpflaster in der Stadt und checke halb vier ein. Ich darf mein Fahrrad mit aufs Zimmer nehmen, was mir sehr lieb ist, da ich es dort direkt an die Steckdose anschließen kann. Ich dusche und ziehe heute Mal ein Kleid an. Dann schaue ich mir die Stadt an. Ich bin beeindruckt von den vielen prächtigen Gebäuden ich weiß gar nicht, wohin ich zuerst gucken soll. In einem Straßenrestaurant nehme ich einen Mojito un einen Crepes speculato zu mir. Gegen acht bin ich wieder im Hotel und nehme das Abendbuffet ein. Freitag, 23.08.24. 78 km Heute weckt mich tatsächlich meine SmartWatch wegen der Medikamenteneinnahme. Ich packe meine Taschen, in denen ich tatsächlich überall gekramt habe, weil das, was ich bräuchte, schön auf alle drei verteilt war. Dann mach ich mich fertig und begebe mich zum Frühstück. Es gibt für interkontinentales Frühstücksbuffet, das auch für Engländer ausgelegt ist. Als ich später meinen ganzen Krempel inklusive Fahrrad runterbugsiert habe und alles befestige, bemerkt eine der Angestellten, die gerade eine Rauchpause macht, dass meine Wasserflasche leer ist und füllt sie. Das nenne ich doch Service. Eh ich aus Lille raus bin, dauert es. Ich fahre über Roubaix nach Tournay, die Umleitungen machen mich kirre. Beim letzten Route barree ohne Ausschilderung reicht es mir und ich fahre Straße. Ansonsten ging es ab Roubaix immer an Kanälen entlang. Kurz bevor ich halb zwei in dem kleinen Dorf Bernissart auf dem Campingplatz ankomme, nieselt es ab und zu. Dazu ist es schon den ganzen Tag recht windig. Aber als ich aufbaue, ist es trocken und wird es den ganzen Nachmittag bleiben. In aller Ruhe installiere ich mich. Jetzt hätte ich Appetit auf eine süße Schweinerei, sprich irgendein schokoladiger Teilchen. Die Epicerie in der Nähe des Platzes entpuppt sich als Büdchen, auf dem Weg zur nächsten Patisserie verlaufe ich mich, weil Google keinen Empfang hat, schließlich finde ich einen Supermarkt "Okay" und bekomme dort alles für das Abendbrot. Nach einem kurzen Schlenker durch das Dorf kehre ich zurück zum Platz. Es ist inzwischen nicht mehr so schön still. Außerdem steht auf meinem Emplacement ein Auto. Nur weil ich mein Zelt am Rande meines Emplacement aufgebaut habe, weil dort Bäume sind, heißt das nicht, dass den Rest jedermann nutzen kann und tu das auch kund. Der Belgier versteht auch deutsch und fährt sein Auto weg. Ich breite meine Decke neben dem Zelt aus, bereite mich auf morgen vor und schreibe Tagebuch. Neben mir schreien die Gören nur herum. Ich ziehe auf die Andre Seite vom Zelt um und in diesem Moment fängt es an zu nieseln. Ich bin schnell, indem ich einfach die vier Zipfel der Decke packe und schnell Indie Absythe bringe. Reißverschluss zu und schon geht der Regen richtig los. Ich räume in Ruhe auf und esse Abendbrot im Zelt. Mit der Zeit hat man ja Übung es so einzurichten, dass keine Krümel im Zelt verbleiben. Und ruhiger ist es auch geworden. Geduscht wird heute nicht. Ich reinige die wichtigsten Stellen meines Körpers im Zelt. Die Sanitäranlagen sind wenig einladend. Ich habe für den Notfall immer Reinigungstücher dabei. Samstag, 24.08.24. 93 km Nur Kanal Schleuse Steinger weg, Umweg, doch gefahren in andere Richtung Beinahe Brüssel 36 km gegen Wind Sonntag, 25.08. 88 km0 Ganze Tag kühl Wärme mich in Sonne Tredde auf Maas In huy Seilbahn zum Fort Montag, 26.08.24. 77 km Heute Morgen öffne ich erstmal die Fenster. Kühle Luft dringt herein. Ein Blick aufs Smartphone verrät mir, dass nur dreizehn Grad sind. Ich fange an zu packen, ziehe mich an und schaffe schon Mal eine Tasche nach unten. Dann marschire ich runter in den Ort und hole mir Frühstück aus der Boulangerie. Wieder in der Wohnung wird soweit der Rest verstaut, der zweite Teil meines Krempels nach unten geschafft. Indem ich das Herunterschaffen im zeitlichen Abstand mache, bin ich nicht so außer Atem von der steilen Treppe. Nun kann ich das Frühstück genießen und danach mit dem Rest die Übernachtung abschließen. Als ich losfahre, höre ich ein Schleifgeräusch am Vorderrad. Das Schutzblech schleift. Unten im Park will ich das richten, aber mir fehlt der passende Imbus. Der kleinste am Tool ist zu groß und der nächste Zug groß. Dann muss Gewalt her. Das Geräusch ist weg und kommt auch nicht wieder. Nach Huy wird es ungemütlich. Der Weg führt durch viel Industrie und ist verschlungen. Es ist laut. Das wird sich erst nach Liege ändern. In Liege ist genau an einer wichtigen Stelle eine Baustelle, so dass ich die Abfahrt verpasse. Der Radweg führt zwar erstmal sehr schön weiter, endet dann aber an einem Autobahnbeginn. Also zurück zur Brücke und auf der anderen Seite weiter. Als ich die letzte Hürde in Form einer Schutzdurchfahrt von ein Meter Breite, zwei Meter Höhe und zwei Meter Länge, über der ein riesiger Bagger mit seiner Schaufel voll Metall ein Schiff belädt, gemeistert habe, wird es ruhig und schön. Eine Holländerin um die 50 schließt zu mir auf, wir radeln ein Stück gemeinsam. Sie kommt auch aus Huy und fand die Strecke ebenfalls ätzend. Unsere Wege trennen sich. Irgendwann überquere ich noch einmal die Maas. Ich bin noch immer in Belgien. Doch dann seh ich irgendwann durch das Gebüsch, das den Radweg von der Straße abtrennt eine Reihe von Lkw, die an der Zollstation warten. Ich bin also jetzt in den Niederlanden. Mein Ziel ist heute ein Campingplatz in Eijsden, ca zwanzig Rad Minuten von Maastricht entfernt. Er ist komplett voll, ein Wohnmobil wird gerade abgewiesen. Ich geh trotzdem in die Rezeption, für mich und andere Radfahrer ist noch Platz. Es gibt ein Trekkingareal. Dort sind zwei Picknickbänke.... Andreas Jura Verstehen auf Anhieb
Dienstag, 27.08.24. 82 km Gestern Abend haben wir noch bis elf gequatscht. Dass ich eiskalte Füße habe, hatte ich gar nicht bemerkt, ansonsten hätte ich ja lange Sachen an. Ich brauchte eine Weile, bis ich müde wurde. Als ich dann schlief, würde ich bald wieder wach wegen meiner kalten Füße. Also kramte ich die Wollsocken heraus, kroch komplett in meinen Schlafsack und fiel in Morpheus Arme. Heute Morgen bin ich der Meinung es ist fünf vor sieben, als ich mir meinen Kaffee mache und anfange, die Sachen aus dem Zelt zu räumen. Nach einer ganzen Weile wundere ich mich, dass meine whatch heute gr keinen Alarm schlägt. Ich gucke drauf, es ist fünf vor sieben. Da muss ich wohl vorhin nicht richtig geguckt haben. Ich belege genau die Hälfte der Picknickbank, die die Franzosen gestern mit ihrem ganzen Essen komplett belegt hatten, mit meinem Krempel. Lddie aufstehen, gucken dier erstmal doof aus der Wäsche. Aber ich hatte ja nicht umsonst mein Zelt dort aufgebaut. Irgendwann stehen auch Jura und Andreas auf, und alle drei finden wir uns zum Frühstück auf der Picknickbank von gestern Abend ein. Und schon sind wir wieder munter am Quatschen. Viertel vor zehn verabschiede ich mich aus der Runde, rolle mein Zelt ein und bin halb elf startbereit gleichzeitig mit Andreas. Jura will noch eine Nacht länger bleiben. Wir verabschieden uns herzlich. Andreas wird Richtung Aachen fahren, ich in Richtung Venlo. Schnell bin ich an Maastricht vorbei und folge dem Maas-Radweg., der lange Zeit gar nicht an der Maas entlangführt sondern über oft sehr schöne kleine Dörfer. Meine Aufmerksamkeit ist gefordert, da ich ausschließlich den Wegweisern folge. Ich schalte j beim Radfahren schon ganz gern Mal gedanklich ab. Ich bin froh, als ich Roermond erreiche, habe Hunger, setze mich in eines der Straßenrestaurants, ere ewig nicht bedient, gehe weiter, entdecke endlich eine Bäckerei und futtere ein schönes großes Apfelküchle. Ich nehme die letzten 18 km in Angriff. Lange führt der Radweg neben einer größeren Straße entlang, in Swalmen, muss ich abbiegen, irgendwann eine Minifähre nehmen, einen ominösen Waldweg fahren und schließlich auf dem Campingplatz einchecken.ich werde im Trekkingareal die einzige bleiben. Außer Zelt, Schlafsack und Matte lass ich alles in den Taschen bzw. auf meiner Decke Ort, einkaufen,kasteel, Abendbrot, Boccia, Decke, livemusik Kostenlose Homepage von Beepworld Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular! |